Stillen mit dem Stillkissen

Nach der Schwangerschaft wartet bereits das nächste Einsatzgebiete für das Stillkissen. Das Stillen, so natürlich es ist, birgt oft die ein oder andere Hürde. Viele Stillende haben Probleme: zu wenige Milch, harte Brust und offene Brustwarzen gehören leider meist zum Alltag junger unerfahrener Mütter. Dazu gesellen sich Verspannungen die sich über Schulter und Nacken ausbreiten. Die Ursache ist meist in einer falschen Stillhaltung zu finden. Durch die richtige Position, eine entspannte Körperhaltung (Ihr Kind merkt es, wenn Sie verkrampfen!) und das richtige Anlegen des Säuglings werden Stillprobleme verhindert. Das Stillkissen trägt seinen Teil dazu bei, dass Ihnen das Stillen leichter fällt und Sie die intensive Stillzeit mit Ihrem Wonneproppen genießen können.

Unser Tipp: Lassen Sie sich bequeme Stillpositionen von Ihrer Hebamme zeigen. Sobald es die ersten Anzeigen von Problemchen gibt, bitten Sie Ihre Hebamme Ihnen beim Stillen zuzuschauen. Die geübten Fachaugen erkennen schnell falsche Haltung und unkonfortable Sitzpositionen.

Bauch-an-Bauch oder „unter Arm“

Mit einem Stillkissen im Einsatz wird Ihnen viel Last abgenommen. Ist das süße Baby am Anfang noch recht leicht, merkt man doch recht schnell, dass auch drei Kilo auf dem Arm schwer werden. Das Stillkissen ist nicht nur für die Mutter eine Erleichterung, sondern auch das Baby nimmt eine bequeme und gute Stillhaltung ein. Abhängig von gewählten Stillkissen sind die Stillpositionen verschieden. Häufig werden formbare Stillkissen hufeisenförmig um den eignen Körper gelegt. Somit haben Sie als Mutter mehrere Möglichkeiten das Kind an Ihre Brust anzulegen. Die Bauch-an-Bauch Stellung ist sehr beliebt. Der enge Körperkontakt zwischen Mutter und Kind gibt Sicherheit und vermittelt Geborgenheit. Zum entspannten Stillen optimal. Auch die „unter Arm“ ist mit dem Stillkissen in Hufeisenform eine gern genutzte Stillposition.

Besondere Stillposition für Neugeborene

Bei Neugeborene gibt es eine weitere Position. Die Babys sind noch nicht so schwer und können deshalb auch auf den Oberschenkel gesetzt werden. Zwischen dem eigenen Körper und dem Stillkissen kann das Baby an die Brust andocken. Ärzte empfehlen diese Stillposition auch bei Kindern mit einer Gaumenspalte. Diese haben es beim Trinken besonders schwer und brauchen vollste Hingabe. In dieser Position fällt es den Kleinen leichter zu trinken. Bei den ersten Versuchen das Kind zu stillen kann dieses mit der Masse an Milch, die aus der Brust kommt, überfordert sein. Zuviel Milch kann herausschießen. Mit diesem Milchfluss kommen nicht alle kleinen Neugeborenen klar. Legt man sie auf den Oberschenkel, so fällt es auch diesen Kindern mit der Zeit leichter zu trinken.

Frühgeborene Stillen mit dem Stillkissen

Frühgeborene sollten genauso wie normal Geboren ab der 28. Woche gestillt werden (falls dies Möglich ist). Bei Frühchen dauert das Stillen etwas länger und ist oft auch anstrengender. Diese Babys können nur selten von alleine trinken. Frühgeborene lecken die Tropfen, die aus der Brust herausfließen, ab und lernen so langsam das Trinken. Das Schlucken fällt ihnen allerdings in dieser Zeit noch sehr schwer. Ab der 30. Woche können Frühchen in vielen Fällen schon das erste Mal die Milch herunterschlucken. Das Saugen ist aber dennoch noch nicht möglich. Babys lernen ungefähr zwischen der 32. und 34. Woche nach der Empfängnis das Saugen und selbstständiges Trinken.

Das lange Sitzen und Füttern kann für die Mütter ohne Stillkissen enorm anstrengend sein. Ist die Mutter angespannt oder hat Schmerzen durch die lang anhaltende Position wird diese Anstrengung auf das Baby übertragen. Frühgeborene brauchen vor allem sehr viel Liebe und Zuwendung. Stress kann für diese kleinen Menschen gefährlich werden. Bis zu acht Mal am Tag sollte so ein kleines Baby gefüttert werden. Bedenkt man, dass die Mutter nach der Geburt sehr erschöpft und müde sein wird, ist die Masse an diesen Fütterungen nicht nur für den Körper anstrengend, sondern auch für den Geist. Sprechen Sie unbedingt mir Ihren Art oder Hebamme, falls Probleme auftreten!